So wählen Sie das richtige Spielzeug für Kleinkinder

Sie suchen nach einem sinnvollen Spielzeug für Kinder? Dieser Artikel bietet Ihnen verschiedene Ideen für Spielzeuge, welche die körperlichen sprachlichen und sozial-emotionalen Fähigkeiten Ihrer Kids fördern.

 

Spielen bedeutet Lernen

Kleinkinder sind kleine Entdecker – sie lernen nicht durch Theorie, sondern durchs Machen und Anpacken. Vor allem im Spiel können Kinder neue Fähigkeit in ihrem eigenen Tempo entwickeln und sich weiterentwickeln. Spielzeuge und Spielgeräte können die Entwicklung Ihres Kindes deshalb auf bedeutende Weise beeinflussen.

Das Problem? Es gibt so viel Auswahl! Wenn Sie sich an Ihren letzten Besuch im Spielzeugladen erinnern, waren Sie wahrscheinlich überfordert – und wussten kaum, wo sie wonach schauen sollten. Wie wählen Sie das richtige Spielzeug für die Interessen Ihres Kindes? Welches Spielzeug eignet sich überhaupt für Kleinkinder? Und wie erkennen Sie hochwertiges Spielzeug, an denen Ihr Kind lange Freude hat? Das und mehr beantworten wir im Folgenden.

 

8 Tipps für den Spielzeugkauf

Tipp 1: Wählen Sie vielfältiges Spielzeug

Zerlegen, zusammensetzen, herausziehen, einsetzen, ergänzen und aufbauen: Kleinkinder lieben das! Wählen Sie deshalb Spielzeug, das Ihrem Kind vielfältige Möglichkeiten zum Spielen gibt und die Fantasie anregt – zum Beispiel Holzklötze. Mit solchen Spielzeugen trainiert Ihr Kind logisches Denken und die Fähigkeit, Probleme zu lösen.

Beispiele: Klötze, Knete, Spielzeug für Sand- und Wasserspiele

 

Tipp 2: Spielzeug, das lange Spaß macht!

Sie kennen es sicher auch: Sie kaufen ein Spielzeug und nach zwei Tagen, hat Ihr Kind schon genug und fasst es nie wieder an. Das können Sie vermeiden, indem Sie nach Spielzeug suchen, das in verschiedenen Entwicklungsstadien Spaß machen kann. Kleine Plastiktiere sind beispielsweise ein Spaß für junge Kids und für ältere Kleinkinder, die damit zum Beispiel eine Geschichte nachspielen können.

Beispiele: Spielzeugtiere und Actionfiguren, Puppenhäuser, Züge, Autos und andere Fahrzeuge, Plüschtiere und Puppen.

 

Tipp 3: Spielzeug zum Erforschen und Problemlösen

Im Spiel können Kids neue Fähigkeiten üben. Besonders empfehlenswert sind Spielzeuge, mit denen Kids ganz alleine Zusammenhänge begreifen können – das trainiert ihre logische Denkfähigkeit und unterstützt die Fähigkeit, Probleme zu lösen. Solche Spielzeuge helfen den Kindern auch bei der Entwicklung vom räumlichen Verständnis, der Hand-Augen-Koordination und der Feinmotorik (das Spielen trainiert die kleinen Muskeln in den Händen und Fingern).

Beispiele: Puzzle, Blöcke, Kunstmaterialien wie Ton, Farbe, Buntstifte oder Spielknete.

 

Tipp 4: Spielzeug, das die Fantasie anregt

Während des dritten Lebensjahres nimmt die Kreativität der Kinder Fahrt auf. Nun ist es in der Lage, die Rolle eines anderen Menschen zu spielen und sich vorzustellen, dass etwas (wie ein Holzblock) tatsächlich etwas anderes ist (zum Beispiel ein Stück Kuchen). Suchen Sie nach Spielzeug, das Ihr Kind auf kreative Art und Weise verwenden kann. Fantasievolles Spiel trainiert Sprach- und Lesefähigkeiten, Problemlösungsfähigkeiten und die Fähigkeit, Ereignisse in eine logische Reihenfolge zu bringen.

Beispiele: Anziehsachen, Bauklötze, Spielzeugfutter und Plastikteller, Actionfiguren, Stofftiere und Puppen, Züge und Lastwagen, Puppenstuben und Spielzeugwerkzeuge. Selbst einfache Kartons sind für Kleinkinder ein Hit und bieten sich für alles an, was die Fantasie Ihres Kindes hergibt. Zum Beispiel Häuser, Piratenschiffe, Scheunen, Tunnel und vieles mehr.

 

Tipp 5: Keine Spielzeuge!

Mit der Zeit wird Ihr Kleinkind immer besser darin, herauszufinden, wie Objekte in seiner Welt funktionieren – vom Fernseher bis zum Lichtschalter. Deshalb sind die meisten Kinder auch daran interessiert, mit „echten“ Dingen zu spielen. Wie beim obigen Karton-Beispiel bereits angedeutet, müssen Sie deshalb keine teuren Spielzeuge kaufen. Alltagsgegenstände können denselben Zweck erfüllen!

Beispiele: Plastikgeschirr und Lebensmittel, Spielzeugtelefon, Kleider, Musikinstrumente, Besen, Bürsten und Schaufeln

 

Tipp 6: Spielzeuge, die das Lesen fördern

Bücher, magnetische Buchstaben und Marker oder Buntstifte helfen Ihrem Kind, seine Schreib- und Lesefähigkeiten früh zu entwickeln. „Real-Life“-Requisiten wie Menüs zum Mitnehmen, Kataloge oder Zeitschriften können Ihrem Kind ebenfalls Spaß machen – und machen die Kids ebenfalls mit Buchstaben, Text und Druck vertraut.

 

Tipp 7: Spielzeug, das zur Aktivität anregt

Helfen Sie Ihrem Kind bei der körperlichen Entwicklung! Suchen Sie nach Spielzeug, das die körperlichen Fähigkeiten Ihres Kindes trainiert und dabei hilft, neue Fähigkeiten zu entdecken.

Beispiele: Bälle in verschiedenen Formen und Größen, Dreiräder oder dreirädrige Roller (mit entsprechender Schutzausrüstung), Kunststoff-Bowlingsets, Basketballkorb in Kindergröße, Zugtiere (z.B. Spielzeug, das Ihr Kind an einer Schnur ziehen kann), Wagen zum Befüllen, Gartengeräte zum Graben und Harken, Umzugskisten (an beiden Enden offen) zum Bau von Tunneln und zum Durchkriechen.

 

Tipp 8: Spielzeug für generationsübergreifendes Spielen

Während Erwachsene und Kinder fast alles zusammen spielen können, gibt es einige Spielzeuge, die nur für Erwachsene konzipiert sind. Wenn sich Ihr Kind dem Alter von 3 Jahren und darüber hinaus nähert, sind frühe Brettspiele – bei denen das Gedächtnis genutzt wird oder einfache Brettspiele, die nicht gelesen werden müssen – für alle Altersgruppen ein Spaß zum Spielen. Wie wäre es mit einem „Spieleabend“ für die ganze Familie?

Übrigens: Brettspiele fördern nicht nur das Zählen, das Zuordnen und das Gedächtnis. Die Spiele trainieren außerdem das Zuhören und die Selbstkontrolle (wenn die Kinder lernen, die Regeln zu befolgen). Sie fördern zudem die Sprach- und Beziehungsfähigkeiten. Ein nicht zu unterschätzender Vorteil ist es auch, dass die Kinder lernen, mit dem Verlieren umzugehen.

 

2 häufige Fragen zu Spielzeug für Kleinkinder

Was sind die Vorteile von Geräuschen, Licht und Musik?

Viele Spielzeuge für Kleinkinder sind mit Knöpfen, Hebeln, Lichtern, Musik usw. versehen. Oft werden diese Spielzeuge als „Entwicklungsspielzeug“ vermarktet, weil das Spielzeug so viele verschiedene Funktionen hat. Leider haben diese Feature oft den gegenteiligen Effekt für das Kind. Das Problem? Je mehr ein Spielzeug tut, desto weniger muss Ihr Kind tun. Wenn Ihr Kind sitzen kann und dem Spielzeug beim „Spielen“ zusehen kann, dann ist das Spielzeug wahrscheinlich eher unterhaltsam als erzieherisch.

Darüber hinaus können diese Spielzeuge für Kinder verwirrend sein – vor allem, wenn es um die logische Denkfähigkeit geht. Wenn ein Spielzeug zufällig anfängt, Musik zu spielen, oder wenn unklar ist, welche Taste die Lichter zum Blinken gebracht hat, dann lernt Ihr Kind nicht, welche seiner Handlungen den Effekt erzeugt hat.

Das bedeutet: Die besten Spielzeuge sind diejenigen, die viele eigenständige Aktionen der Kinder erfordern. Je mehr Kinder ihren Verstand und Körper einsetzen müssen, um etwas zum Funktionieren zu bringen, desto mehr lernen sie.

 

Kann Spielzeug mein Baby tatsächlich „intelligenter machen“?

Vorsicht! Die meisten Produkte, die diese Behauptungen aufstellen, verbessern die Intelligenz von Kindern selten. Tatsächlich sind sichere Haushaltsgegenstände oft die besten Lernmitteln – zum Beispiel Plastikschüssel zum Füllen und Auskippen, Kissen zum Klettern und Stapeln für eine Höhle, alte Kleidung zum Anziehen etc. Denken Sie daran, dass Ihr Kind mehr lernt, wenn es Verstand und Körper verstärkt zur Problemlösung und zur Entwicklung eigener Ideen einsetzen muss.