Kapitän Wirbelwind und die fleißigen Schildkröten

Eine Gute Nacht Geschichte für Kinder ab 7 Jahren von crocodil events

Kapitän Wirbelwind ist einer der bekanntesten Kapitäne der Menschheitsgeschichte. Er verdankt seinen Namen den vielen Wirbelwinden, die er an zahlreichen stürmischen Meeresabenden bezwungen hat und die ihn nie in die Knie zwingen konnten.

Seine Schiffscrew bestand aus tapferen Matrosen, Hunden, Robben und Delfinen, die ihm treu zur Seite standen. Die Matrosen hielten das Schiff auf Trab, die Hunde bewachten die Crew vor Feinden, die Robben ermöglichten es dem Kapitän mit Wassertieren zu kommunizieren und die Delfine halfen das Schiff bei starken Winden zu manövrieren.

 

In einer stürmischen Nacht als der Großteil der Schiffscrew schlief, schleuderte der Donnergott Thor tausende Blitze auf die Meere herab. Er tat dies nicht aus Wut, sondern weil er einen schlechten Schlaf hatte. Normalerweise band er seine Hände fest, wenn er schlief damit er nicht unabsichtlich Blitze auf die Erde katapultieren konnte. Doch diese Nacht hatte er darauf vergessen, was er bis heute bereut und seither hatte er es nie wieder vergessen.

Einige Blitze trafen in der Nähe des Schiffes das Wasser und streiften das Schiff. Die Wucht der Blitze war so heftig, dass Teile des Schiffes zersplitterten und verkohlten. Zum Glück wurde kein Crew-Mitglied getroffen. Dennoch waren der Kapitän, seine Matrosen und seine tierische Schiffsbesatzung in Gefahr, denn Wasser drang bei den neu entstandenen Löchern ins Schiff ein und das Schiff drohte zu sinken. Mit allen den Matrosen zur Verfügung stehenden Mitteln stopften sie die Löcher, die Delfine schmiegten sich ans Schiff um mit ihren Körpern einen Teil der großen Außenlöcher zu bedecken, aber es half nicht genug. Das Schiff füllte sich langsamer mit Wasser, doch früher oder später würde es sinken. Der Kapitän war verzweifelt. Was sollte er bloß tun?

Zum Glück hatte er eine enge Freundschaft mit allen Meerestieren und die Robben, die seine Not mitbekommen hatten. Diese informierten die Riesenschildkröten und baten sie um Hilfe.

Als der Kapitän und seine Crew vor Angst schon ganz bleich im Gesicht wurden, kamen plötzlich tausenden Riesenschildkröten zu Hilfe. Die großen Retter in der Not deckten mit ihren Panzern die verbleibenden Löcher zu und halfen dabei das Schiff an Land zu ziehen. Die einen drückten mit ihren kleinen Näschen von hinten an und die anderen zogen mit ihren kräftigen Mäulern das Schiff an Land. In Höchstgeschwindigkeit wurde die gesamte Besatzung gerettet.

Am nächsten Tag reparierten der Kapitän und seine Crew das Schiff. Das war einer der schlimmsten Stürme, die Kapitän Wirbelwind je erlebt hatte, aber zum Glück hatte er auch diesen unversehrt überstanden.

Aus Dankbarkeit ließ er mitten am Ozean viele Statuen von Schildkröten, Delfinen und Robben errichten, die tief in die Meere hineinragten. Jeden Tag fuhr er an den Statuen vorbei und warf um den hilfsbereiten Tieren seinen Dank zu erweisen Futter bei den Statuen ins Wasser. Seine tierischen Freunde wussten davon und schwammen mit ihm mit und freuten sich immer über das zusätzliche Futter. So entstand eine noch engere Bindung des Kapitäns zu den Meerestieren und viele Fische und Krabben schlossen sich den Abenteuern des Kapitäns an und halfen ihm in schwierigen Situationen.

Mittlerweile sind die Grundpfeiler der Statuen abgebrochen, doch mit etwas Glück findet man auch heutzutage noch steinerne Schildkröten am Meeresboden.

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