Die Meerjungfrauen und die schlafwandelnden Seegurken

Eine Gute Nacht Geschichte für Kinder ab 6 Jahren von crocodil events

Eins lebten in den Tiefen der Meere viele wunderschöne Meerjungfrauen. Diese leben mittlerweile als freundliche Menschen unter uns.

Diese Geschichte handelt von der Vergangenheit und ist ein Bericht über das Leben der Meerjungfrauen in den weiten, blauen Ozeanen. Die bekannteste aller Meerjungfrauen hieß Mia. Sie lebte in Pozeanuk, einem kleinen Unterwasser-Paradies. Sie war hübsch und klug zugleich und die Tochter des Meeresgottes Poseidon. Ihre Freunde Lolo, eine Nachfahrin der Meeresgöttin Nammu und Samuel, einer der Söhne der Nachkommen Neptuns begleiteten sie stets auf ihren Reisen und Abenteuern.

Die Riesenschildkröte Ikarus, der stets versuchte aus dem Meer herauszuspringen um der Sonne, die er so liebte näher sein zu können war ein großer Erfinder und baute verschiedene Meeres-Autos und Meeres-Fahrräder, damit die Meeresbewohner auf weite Reisen gehen konnten und schnell wieder zu ihrer Familie nach Hause kamen.

Eines warmen und sonnigen Tages an dem das Meerwasser von der Sonne besonders erwärmt wurde und warmes Wasser aus den Tiefen des Meeres heraufströmte, schwammen Mia, Lolo und Samuel Richtung Liebesbucht. Diese war so schön, dass Meeresbewohner, die zusammen die Liebesbucht besuchten sich oft ineinander verliebten.

An diesem Tag war es besonders ruhig in der Meeresbucht. Ausnahmsweise hatten nur wenige Meeresbewohner einen Ausflug geplant.

In der Bucht angekommen lachten und spielten die drei engen Freunde miteinander. Sie zischten durch Meereshöhlen, an Seesternen vorbei und das Seetang, dass sie streifte, kitzelte ihre Flossen.

Plötzlich hörten sie ein gluckerndes Geräusch. „Lasst mich doch schlafen“, sagte jemand aus einem dunklen Loch des Liebesfelsen. Doch sie sahen niemanden. Neugierig und leicht erschrocken näherten sich die kleinen Meerjungfrauen dem Loch und sahen hinein. Eine lustige, aber schläfrige Seegurke streckte sich. Sie hatte das Loch mit Seetang ausgelegt um darin zu schlafen. Samuel durchsuchte in der Zwischenzeit die anderen Löcher des Felsen. Er schwamm zurück zu Mia und Lolo und erzählte ihnen, dass in den anderen Löchern der Felswand hunderte Seegurken auf weichem Seetang schliefen.

Die drei Freunde entschieden sich die tief schlafenden Seegurken nicht zu wecken und zurück nach Hause zu schwimmen. Sie waren von dem Abenteuer müde und schwammen langsam und gemütlich. Plötzlich hörten sie hinter sich Schritte und Wasserbewegungen. Tausende Seegurken spazierten hinter ihnen her. Sie trauten ihren Augen nicht. Die Seegurken sahen zwar sehr süß und friedlich aus, machten ihnen aber aufgrund der Anzahl und dieses unerwarteten Anblicks etwas Angst, woraufhin die drei kleinen Meeresbewohner schnell nach Hause schwammen.

Zuhause angekommen erzählten sie ihren Eltern von ihrem spannenden Abenteuer. Noch nie in der Geschichte der Meere hatten die Bewohner Pozanuks von einer solchen großen Schar an marschierenden Seegurken gehört. Die friedlichen Tiere waren hauptsächlich dafür bekannt am Meeresboden zu schlafen.

Daher versammelten sich alle Einwohner von Pozeanuk außerhalb ihrer Höhlen und Häuser um die Meeresgurken, die in ihre Richtung gingen zu sehen. Die Krabbe Moses, die bekanntlich eine sehr laute Stimme hatte, erschreckte sich und rief ganz laut: „Hilfeeeeee! Die Seegurken kommen.“

Plötzlich blieben die Seegurken stehen und öffneten die Augen. Sie waren in einer riesigen Gruppe einen langen Weg geschlafwandelt und erst jetzt aufgewacht. Müde gähnten die Seegurken und wunderten sich selbst über die große Versammlung von ihnen und den anderen Meeresbewohnern. Sie entschuldigten sich für das Schlafwandeln und winkten den Seebewohnern zum Abschied zu bevor sie in ihre kleinen gemütlichen Löcher in der Felswand zurückkehren wollten.

Daraufhin rief Poseidon. „Wartet!  Unsere Kinder haben sich erschrocken, aber da ihr friedliche Lebewesen seid und nur schlafgewandelt seid, will ich euch das verzeihen. Ihr habt eine langen beschwerlichen Weg vom Liebesfelsen bis zu uns auf euren kleinen Seegurken-Füßchen zurückgelegt. Esst mit uns zu Abend, bevor ihr nach Hause zurückkehrt.“

Die Seegurken waren tatsächlich hungrig und freuten sich sehr über die Einladung. Sie tranken mit Seetang versetztes Salzwasser und aßen Seetangbrei mit Meeresextrakten. Sie erzählten lustige Geschichten und brachten die Dorfbewohner und die Herrscher von Pozeanuk zum Lachen.

Mit voll gefüllten Bäuchen kehrten sie an diesem Abend in ihre winzigen Höhlen zurück und schliefen so gut wie seit langem nicht mehr. Die Dorfbewohner erzählen noch heute, das man ihr Schnarchen vom Liebesfelsen bis nach Pozeanuk hörte.

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